Nachhaltige Forstwirtschaft für stabile Wälder
Die Familie von der Schulenburg blickt auf eine über 560-jährige Tradition in der nachhaltigen Waldwirtschaft zurück.
Heute umfasst unser Engagement Waldflächen in Angern und Colbitz und Wenddorf (Sachsen-Anhalt). Mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit bewirtschaften wir unsere Wälder verantwortungsvoll, um die biologische Vielfalt und die ökologischen Funktionen langfristig zu sichern.

Die Kollektivierung auf dem Land

Kein anderes deutsch-deutsches Thema war nach der Wiedervereinigung so präsent wie die sogenannten Bodenreformen. In der Geschichte der DDR gab es zwei große Neuverteilungen von Land. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Großgrundbesitzertum aufgelöst. Die Sowjets enteigneten Landbesitzer mit mehr als 100 Hektar, darunter Adelige und vermeintliche NSDAP-Funktionäre, ohne Entschädigung. Das Land wurde an sogenannte Neubauern, Landarbeiter und Flüchtlinge verteilt.

Der Weg zur Kollektivierung

Die Freude über das gewonnene Land währte nur kurz: In den 1950er Jahren begann die Zwangskollektivierung durch die SED. Unter dem Motto „Vom Ich zum Wir“ wurden Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPGs) eingeführt. Propaganda versprach eine bessere Zukunft, doch die Realität sah anders aus: Klein- und Mittelbauern wurden mit hohen Zwangsabgaben und Repressionen unter Druck gesetzt.

Folgen der Kollektivierung

Viele Bauern flohen in den Westen, jahrhundertealte soziale Strukturen zerbrachen. Während der Volksaufstand am 17. Juni 1953 eine kurzzeitige Entspannung brachte, forcierte SED-Chef Walter Ulbricht Ende der 1950er Jahre erneut die vollständige Kollektivierung. Bauern, die sich weigerten, mussten mit Zwangsmaßnahmen und Enteignungen rechnen. Schließlich meldeten immer mehr Bezirke „vollgenossenschaftliche Kreise“ – die DDR hatte das Einzelbauerntum nahezu vollständig abgeschafft.

Juristische Aufarbeitung nach der Wiedervereinigung

Im Jahr 2004 entschied eine Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, dass die Erben der einstigen Neubauern rechtmäßige Eigentümer des Landes seien. Das Urteil stellte das Bundesverfassungsgericht infrage und sprach das Land jenen Bauern zu, die erst enteignet und später durch die Kollektivierung erneut entrechtet worden waren.

Weiterführende Literatur

  • Ulrich Kluge (Hrsg.): Zwischen Bodenreform und Kollektivierung, Steiner Verlag, Stuttgart 2001, ISBN: 3-515-07892-4
  • Barbara Schier: Alltagsleben im "sozialistischen Dorf", Waxmann Verlag, Münster 2001, ISBN: 3-8309-1099-1
  • Lutz Laschewski: Von der LPG zur Agrargenossenschaft, Edition Sigma, Berlin 1998, ISBN: 3-89404-642-2
  • Thomas Brückner (Hrsg.): LPG - was nun? Agrarkonzentration im Osten Deutschlands, Internationalismus-Verlag, Hannover 1992, ISBN: 3-922218-38-5
Rundholz
Wie bieten eine breite Auswahl an Hart- und Weichholzsortimenten für die holzverarbeitende Industrie an. Zu den angebotenen Baumarten gehören Waldkiefer (Pinus sylvestris), Rot-Erle (Alnus rubra), Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Traubeneiche (Quercus petraea), Stieleiche (Quercus robur), Hainbuche (Carpinus betulus), Rotbuche (Fagus sylvatica) und Flatterulme (Ulmus laevis). Großabnehmer können das Holz wahlweise auf dem Stock oder frei Waldstraße erwerben. Dabei wird besonderer Wert auf nachhaltige Bewirtschaftung, Qualität und eine ökologische Waldbewirtschaftung gelegt.
Brennholz
Wir bieten hochwertiges Brennholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft an. Zur Auswahl stehen sowohl Harthölzer wie Eiche, Buche, Esche und Hainbuche, die durch ihre lange Brenndauer und hohe Energieeffizienz überzeugen, als auch Weichholz wie Kiefer, das sich besonders gut zum schnellen Anheizen eignet. Das Brennholz wird auf Wunsch auch getrocknet geliefert, um eine optimale Heizleistung zu gewährleisten. Egal, ob für den Kamin, den Ofen oder die Feuerstelle – unser Brennholz bietet eine umweltfreundliche und klimaneutrale Heizalternative.
Jagd
Wir bieten passionierten Jägerinnen und Jägern die Möglichkeit, an einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Jagd teilzunehmen. Auf den Waldflächen können Reh-, Schwarz- und Rotwild bejagt werden. Jagdmöglichkeiten werden über Jagdbegehungsscheine vergeben. Für weitere Details und Anfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Saatgut
Wir ernten hochwertiges Saatgut der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) aus dem Herkunftsgebiet 85303 (Mittel- und Ostdeutsches Tief- und Hügelland). Unser Saatgut zeichnet sich durch höchste Qualität und optimale Keimfähigkeit aus – ideal für forstliche Aufforstungsprojekte.
Biodiversität
Ein wichtiger Schwerpunkt unserer nachhaltigen Forstwirtschaft ist die Förderung und der Erhalt der Biodiversität. Unsere Wälder bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, von seltenen Baumarten bis hin zu bedrohten Tierarten. Durch den gezielten Erhalt von Totholz, strukturreichen Waldrändern und geschützten Biotopen schaffen wir wertvolle Rückzugsorte für spezialisierte Organismen und fördern natürliche Kreisläufe. Mit einer standortgerechten Baumartenwahl und einer nachhaltigen Bewirtschaftung stärken wir die Vielfalt im Wald und leisten einen aktiven Beitrag zum Erhalt der ökologischen Balance. Unsere Maßnahmen schützen die Natur und fördern eine reiche Artenvielfalt – ein unverzichtbarer Baustein für gesunde und widerstandsfähige Wälder.
Die Kollektivierung auf dem Land Kein anderes deutsch-deutsches Thema war nach der Wiedervereinigung so präsent wie die sogenannten Bodenreformen . In der Geschichte der DDR gab es zwei große Neuverteilungen von Land. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Großgrundbesitzertum aufgelöst. Die Sowjets enteigneten Landbesitzer mit mehr als 100 Hektar, darunter Adelige und vermeintliche NSDAP -Funktionäre, ohne Entschädigung. Das Land wurde an sogenannte Neubauern, Landarbeiter und Flüchtlinge verteilt.
Die Familie von der Schulenburg betreibt seit über 560 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in Angern und Umgebung. Heute werden Flächen in Angern und Colbitz (Sachsen-Anhalt) bewirtschaftet.
Zertifzierung
Zertifzierung
Unsere Wälder werden nach den strengen Standards der PEFC-Zertifizierung (Programme for the Endorsement of Forest Certification) bewirtschaftet. Diese Zertifizierung steht für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Forstwirtschaft, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. PEFC garantiert, dass unsere Wälder so bewirtschaftet werden, dass sie auch für kommende Generationen erhalten bleiben, und sichert Transparenz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Holzlieferkette. Mit dieser Zertifizierung unterstreichen wir unser Engagement für den Schutz der Natur und die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.