In jedem Jahrhundert erlebt die Familie von der Schulenburg und das Haus in Angern bedeutende Veränderungen, doch sie lassen sich nie entmutigen – immer wieder gelingt ein entschlossener Neuanfang gemäß dem Leitsatz "Halte fest was Dir vertraut".
Bis 11. Jahrhundert, 12. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert.
Die umfassende Sanierung des Schlosses wurden maßgeblich durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Sachsen-Anhalt sowie den Bördekreis gefördert.
Herausgeber des Buches "Ohne Schuß durch dick und dünn". Erste Erforschung des Togohinterlandes. Aus seinen bisher unveröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen hrsg. von Götz v. François.
94 S. Mit 3 Abb. (davon 1 auf Umschlag). Originalumschlag. - Frisches Exemplar. Der spätere Schutztruppenkommandeur von Deutsch-Südwest-Afrika Curt von Francois (1852-1931) unternahm 1888 im amtlichen Auftrag eine Reise in das Hinterland des damaligen deutschen Schutzgebietes von Togo. - Henze II, 274 ff.
Quelle: Die Berücksichtigung Namibias in der Außenpolitik der BRD 1949- 1976
Curt
Karl Bruno von François (*
2. Oktober
1852 in
Luxemburg; â€
28.
Dezember 1931
in
Königs Wusterhausen)
war Offizier der deutschen
Schutztruppe in der ehemaligen Kolonie
Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen
Namibia. Curt
von François gründete am 18. Oktober 1890 die namibische Hauptstadt
Windhoek
(Windhuk).
Hermann von François wurde geboren in
Luxemburg
als Sohn des
preußischen Hauptmanns und Gouvernements-Adjutanten
Bruno von François.
Die
hugenottische Familie entstammt einem alten französischen
Adelsgeschlecht. Ihr Name wird schon im 14. Jahrhundert erwähnt, als einem
ritterlichen Geschlecht angehörig. Ihr Sitz war in
Bugey, einer
alten französischen Landschaft östlich von La
Bresse. Als
Beiname führte die Familie den Namen ihres Stammschlosses Alimes, also „...
François des Alimes“. Die Nachkommen dieses Geschlechts haben in dem
kriegerischen Leben und Treiben der Herzöge von
Savoyen
eine kühne und hervorragende Rolle gespielt. Als deren treue
Vasallen haben sie deren Glück und Unglück vielfach geteilt.
Später findet sich der Name in der
Normandie
mit dem Beinamen „de Billy“, „de la Motte“, „de St.Nicolas“ und „du
Pommier“.
Im Jahre 1685, bei Aufhebung des
Edikts von Nantes, hatte ein Zweig der Familie unter einem gewissen
Etienne de François, wegen ihrem reformierten Glauben Frankreich
verlassen müssen. In
Kursachsen fand sie Asyl.
Unter seinen Vorfahren befanden sich fast ausschließlich Offiziere, sein Großvater, Karl von François, hatte bereits in Preußen als General gedient. Dieser nahm auf russischer Seite an den Kämpfen gegen Napoleon teil. Sein Vater, Bruno von François, fiel im Deutsch-Französischen Krieg 1870 als General während der Schlacht bei Spichern. Der ältere Bruder Hugo von François des späteren Generalstabsoffiziers fiel in Deutsch-Südwestafrika während der Kämpfe gegen die Herero.
Somit war sein beruflicher Weg standesgemäß vorgezeichnet. Der Eintritt in das vom Adel dominierte preußische Offizierskorps bot ihm eine Ausbildung an Kadettenanstalten in Wahlstatt und Groß-Lichterfelde. Mit achtzehn Jahren wurde er 1874 zum Truppendienst versetzt und 1884 zur Militärakademie kommandiert. Nach vier Jahren Ausbildung verließ er diese als Hauptmann im Generalstabsdienst. Als Berufssoldat durchlief von François anschließend die Stufenleiter militärischer Kommandos von einem kurzen Intermezzo als Kompanieführer bis zum Kommandeur einer Division. Kurz vor Beginn des Krieges wurde er zum General der Infanterie befördert. Er kommandierte bei Kriegsbeginn am 1. August 1914, das I. Armee-Korps in Königsberg.
Von François erregte schon in den Anfangstagen des Krieges Aufsehen durch eigenwillige Entscheidungen, die oft Befehlsverweigerungen nahekamen. So postierte er das I. Armeekorps gegen die ausdrückliche Anweisung seines Vorgesetzten von Prittwitz direkt an der Grenze und nahm das Gefecht bei Stallupönen auf. Auch leitete er gegen den Befehl durch einen Angriff seines Korps die Schlacht bei Gumbinnen ein, die als taktisches Patt immerhin zu einer Art Propagandaerfolg für die Russen wurde.
Im Laufe der Schlacht von Tannenberg verweigerte er zwei Mal direkte Befehle des Oberbefehlshabers der 8. Armee, Hindenburg und seines Generalstabschefs Ludendorff. Einerseits verzögerte er den Angriff seines Korps um zwei Tage, andererseits ignorierte er jeden Befehl, den dann gestarteten Angriff im Zuge einer Konsolidierung zu beschränken. Die Meinungen der Militärgeschichtsschreibung über François' Beitrag zum Sieg in Ostpreußen gehen auseinander. Manche sehen in seinem Verhalten einen günstigen Unfall innerhalb des Befehlssystems der 8. Armee, andere wie Alexander Solschenizyn betrachten ihn als strategischen Visionär.
Nach der Schlacht erhielt er im Oktober 1914 kurzzeitig den Oberbefehl der 8. Armee, da er durch sein forsches Vorgehen den Kaiser beeindruckt hatte. Inwieweit sein Verhalten das Verhältnis gegenüber seinem, als „faktischen Kommandeur“ der Ostfront übergeordneten Generalmajor Ludendorff belastete, ist unklar.
Seine weitere Karriere führte ihn in die Picardie, nach Galizien und nach Verdun. Wegen seines Beitrags zur Schlacht um Verdun wurde ihm 1917 der Orden Pour le Mérite verliehen.
Clotilde von Schwartzkoppen: Karl von François, ein deutsches
Soldatenleben. Verlag A. Hildebrand, 1873
> Bruder: Curd von François
geboren:
12. Mai
1861 in
Reichbach/Schlesien
gestorben:
13. März
1904 in
Owikokorero
Hugo von François war Offizier der deutschen Schutztruppe in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Als Militärkommandant von Windhoek organisierte er deren Abwehr während des Hereroaufstandes.
Karl August ist der 2. Sohn von
Alfred von François.
Geboren: 13.2.1895 zu Berlin Spandau
Gestorben: 30.4.1918
Winter 1913: Leibpage der Kronprinzessin Cecilie
Januar 1914: Reifezeugnis der Kadettenanstalt (Realgymnasium) Lichterfelde
10.5.1914 Leutnant im Gardegrenadierregiment Nr. 3. Schuss durch beide Lungen bei Achiet le Petit. Nach Genesung auf seinen Wunsch durch Onkel Hermann v. François (Heerführer) zur Fliegertruppe versetzt. Glänzender Luftkampf mit sechs englischen Fliegern; dafür Beobachtungsabzeichen für Flieger und Eisernes Kreuz 1. Klase. Am 9.8.1916 bei seinem 75. Feindflug durch Granatsplitter am Oberschenkel schwer getroffen und an den Folgen der schweren Verwundung am 30.4.1918 den Heldentot erlitten.
Kurz vor seinem Tode schrieb er in das Familienbuch:
Das Geschlecht derer von François:
Drei Pfauenfedern am Helme in blauem Wappenschild,
Drei weiße Schlangen verschlungen, ist unser Wappenbild.
Das Stammschloss steht in Frankreich, fern in der Normandie;
Des Glaubens wegen vertrieben nach Deutschland zogen sie.
Ist auch ihr Name fränkisch, doch nicht ihr Sinn und Mut,
Ein deutsch Geschlecht erblühte aus ihrer Frauen Blut.
Die letzten drei Geschlechter, so Vater wie der Sohn,
Für Preußens Fahnen fochten, es fiel der Jüngste schon.
Blauäugig, blond, verwegen! Und an der linken Seit'
Der Väter Preußendegen gibt Ihnen gut Geleit.
Von Friedenssehnsucht heiser, krächtzt man nach Republik;
"Wir ´halten unseren Wahlspruch: 'Für Fürst in Tot und Sieg!'"
Meine 3 Vettern, die alle drei den Heldentod starben, hatten eine tapfere Mutter. Bevor ihr Herz in Gram brach, schrieb sie in die Familienchronik folgendes Gedicht:
Eine Mutter
Es lebt eine Mutter in großer Not:
Drei prachtvolle Söhne gefallen und tot.
Sie geht nun einsam in Traurigkeit,
Trägt tapfer nach außen ihr großes Leid.
Der Körper ward siech, der Geist könnte mit,
So wandert sie mühsam Schritt vor Schritt.
Von den Ihren hier unten löst jeder sich ab,
Denn das Leben ist heiter und düster das Grab.
Desto machtvoller nimmt die Sehnsucht zu,
Sie denkt "Im Grabe finde ich Ruh!"
Drei Söhne sterben an Jesu Seit'
Gestalten im Glanz der Ewigkeit.
Es leuchten die Flügel wie helles Licht:
"Harre aus", lieb Mutter, "ER" lässt dich nicht."
Die Hugenottenfamilie von François:
27.5.1785 | 09.2.1855 | ||
1817 | 1893 | ||
2.12.1849 | 22.6.1911 | ||
1. Sohn: | |||
13.2.1895 | 30.4.1918 | 2. Sohn: | Wilhelm |
3. Sohn: | |||
12.5.1861 | 13.3.1904 | ||
31.1.1856 | 15.5.1933 | ||
2.10.1852 | 28.12.1931 | ||
Tochter: | Jutta |
An den Wänden des Herren- und des Damensalons hängen Portraits der Familie.
Generalmajor Alfred v. François, der älteste der vier Brüder, geb. Luxemburg 2.12.1849 + Görlitz 22.6.1911, vermählt 20.9.1892 mit Elisabeth v. Petéry, Generalmajor und Festungskommandant von Thorn, machte den Krieg 1870/71 mit und erhielt in der Schlacht bei Wörth zwei Streifschüsse.
Seine drei Söhne Bruno, Karl August und Wilhelm fielen im ersten Weltkrieg als Leutnants im Westen und Osten. Alfred war zweimal zu Besuch in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia.
> 1. Sohn:
Bruno
> 2. Sohn: Wilhelm
> 3. Sohn:
Karl August
First entry to Namibia: 14.02.1891
Alfred von François was the eldest of the three von François
brothers, who visited Namibia for half a year on 14.02.1891 and stayed with his
brothers Curt and Hugo in the Schutztruppe. His conversation with Hendrik
Witbooi in March 1891, as published by Hugo von François, is an important
document on Witbooi's philosophy.
Gender: m
Field of activity: MIL
Profession: Military officer
RAW DATA: Drechsler 1966:74, 200, 304;
Karl von François
27. Mai 1785 - 09. Februar 1855
Kupferstich um 1816
Marie Louise von François (* 27. Juni 1817 in Herzberg (Elster); †25. September 1893 in Weißenfels) war eine deutsche Erzählerin und Schriftstellerin.