1160 wird ein Theoderich von Angern erwähnt, der mit dem Markgrafen Albrecht dem Bären in die Altmark gekommen sein soll und in Angern einen befestigten Edelhof besaß. Der Name eines Heinrich von Angern erscheint um 1217 in den Urkunden des Klosters Hillersleben.
Angern als Ort wird in Urkunden erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. – es sei denn, das im Privilegium Kaiser Heinrichs IV. vom 1073 genannte Angern, das die Wormser von königlichen Zöllen befreite, wäre identisch mit diesem Ort. Dies belegt das Bestehen des Ortes, der der Familie ihren Namen gab, auch wenn deren Besitz darin nicht mehr nachzuweisen ist.
Im Jahr 1196 verkauften die Markgrafen Otto II. und Albrecht II. die Altmark sowie weitere Erbgüter an den Erzbischof Ludolf von Magdeburg. Im Gegenzug wurden diese Güter den Markgrafen als Lehen zurückgegeben. Dieser Verkauf löste einen fast hundert Jahre andauernden Konflikt zwischen Brandenburg und Magdeburg aus, der um die Lehnshoheit über diese Gebiete geführt wurde. Auch Angern war lange Zeit Teil dieser Streitigkeiten, da seine strategische Lage und wirtschaftliche Bedeutung es zu einem begehrten Objekt für beide Parteien machten.
Von großer Bedeutung für das deutsche Volksleben im Mittelalter war das Lehnswesen. Nachdem die Franken das Gebiet eingenommen hatten, gab der König Landesteile an seine Kriegsmänner, die ihm dafür Kriegsdienste zu leisten hatten. Diese wiederum gaben Land an ihre Vasallen und verpflichteten sie ebenfalls zu Diensten. So wurden als Lehen Äcker, Häuser, Mühlen, Brauereien und Fischereien vergeben. Zudem war aller Grund und Boden zehntpflichtig.
Viele der im frühen Mittelalter gegründeten Dörfer existieren heute nicht mehr und gelten als Wüstungen. Ein Beispiel ist das Dorf Panitz. Ein Gehölz nordöstlich von Angern, bekannt als Pallitzer oder Palnitzer Holz, hat seinen Namen von diesem ehemaligen Dorf. Panitz wurde vermutlich von den Wenden angelegt, die bevorzugt auf leichten Böden in der Nähe von Flüssen und Gräben siedelten.
Um 1200 gehörte das Dorf Palnitz mit 9 Hufen Land und einer Kirche zum Besitz des Klosters Ammensleben. Dieses Kloster, das ursprünglich 1120 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und später den Benediktinern übertragen wurde, befand sich nahe dem heutigen Groß Ammensleben in Sachsen-Anhalt.
Vermutlich strebte der Erzbischof von Magdeburg im Jahr 1341, als er das Schloss Angern errichten ließ, auch das Patronat der Kirche in Palnitz sowie weiteren Besitz in diesem Gebiet an.
Wann genau das Dorf Palnitz aufgegeben wurde, ist unklar. Es wird jedoch angenommen, dass Palnitz eine wendische Ansiedlung war und bereits vor der Einführung der Reformation verlassen wurde. Im Jahr 1562 wird das Dorf als wüst, also unbewohnt, beschrieben.
In jedem Jahrhundert erlebt die Familie von der Schulenburg und das Haus in Angern bedeutende Veränderungen, doch sie lassen sich nie entmutigen – immer wieder gelingt ein entschlossener Neuanfang gemäß dem Leitsatz "Halte fest was Dir vertraut".
Bis 11. Jahrhundert, 12. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert.