Nachhaltige Forstwirtschaft für stabile Wälder
Die Familie von der Schulenburg blickt auf eine über 560-jährige Tradition in der nachhaltigen Waldwirtschaft zurück.
Heute umfasst unser Engagement Waldflächen in Angern und Colbitz und Wenddorf (Sachsen-Anhalt). Mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit bewirtschaften wir unsere Wälder verantwortungsvoll, um die biologische Vielfalt und die ökologischen Funktionen langfristig zu sichern.

Die Familie von der Schulenburg betreibt seit über 560 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in Angern und Umgebung. Heute werden Flächen in Angern und Colbitz (Sachsen-Anhalt) bewirtschaftet.

Enteignung und Rückerwerb

Die im Zuge der sowjetischen Bodenreform von 1945 entschädigungslos enteigneten Forstflächen konnten inzwischen vollständig zurückerworben werden – jedoch unter erheblichen finanziellen Belastungen. Eine direkte Rückgabe dieser Flächen, die sich nach der Wiedervereinigung in staatlichem Besitz befanden, wurde von der Bundesrepublik Deutschland aus fiskalischen Gründen verhindert.

Die Bodenreform und ihre Folgen

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) eine großflächige Umverteilung von Grundbesitz durch. Unter dem Slogan „Junkerland in Bauernhand“ wurden ab September 1945 Großgrundbesitzer mit mehr als 100 Hektar Landbesitz sowie Personen, die als NS- und Kriegsverbrecher galten, enteignet. Insgesamt betraf dies rund 7.000 Landbesitzer, wobei etwa 3,3 Millionen Hektar Land konfisziert wurden, was 35 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der SBZ entsprach.

Die enteigneten Flächen wurden an sogenannte Neubauern – darunter landlose Landarbeiter, Flüchtlinge und Vertriebene – verteilt. Diese erhielten Parzellen zwischen fünf und zehn Hektar, oft ohne ausreichende Ausstattung oder Erfahrung in der Landwirtschaft, was die Bewirtschaftung erschwerte. Die Bodenreform diente nicht nur der Umverteilung des Landbesitzes, sondern hatte auch politische Ziele: Sie sollte die Machtbasis der Großgrundbesitzer schwächen und die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft fördern.

Bodenreform nach der Wende

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 blieb die Frage der Rückgabe der während der Bodenreform enteigneten Grundstücke ein kontroverses Thema. Die Bundesregierung entschied, die Enteignungen nicht rückgängig zu machen, um die Ergebnisse der Bodenreform nicht anzutasten. Diese Entscheidung führte zu anhaltenden Diskussionen und rechtlichen Auseinandersetzungen mit den Alteigentümern, die ihre ehemaligen Besitztümer zurückforderten.

Offiziell wird von der Bundesregierung noch heute behauptet, die Beibehaltung der Bodenreformergebnisse sei Bedingung für die Wiedervereinigung gewesen und in den 2+4-Verträgen verankert. Allerdings widersprach Michail Gorbatschow dieser Darstellung und stellte die Existenz einer solchen Vorbedingung in Abrede.

Einige der ehemaligen Eigentümer oder ihre Erben versuchten, ihr Land zurückzuerhalten oder wurden als Wiedereinrichter bekannt, wenn sie nach 1990 ihre landwirtschaftlichen Betriebe wieder aufbauten. Dennoch blieb die Rückgabe des während der Bodenreform enteigneten Landes ein komplexes und emotional aufgeladenes Thema im wiedervereinigten Deutschland.

Weitere Informationen

Rundholz
Wie bieten eine breite Auswahl an Hart- und Weichholzsortimenten für die holzverarbeitende Industrie an. Zu den angebotenen Baumarten gehören Waldkiefer (Pinus sylvestris), Rot-Erle (Alnus rubra), Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Traubeneiche (Quercus petraea), Stieleiche (Quercus robur), Hainbuche (Carpinus betulus), Rotbuche (Fagus sylvatica) und Flatterulme (Ulmus laevis). Großabnehmer können das Holz wahlweise auf dem Stock oder frei Waldstraße erwerben. Dabei wird besonderer Wert auf nachhaltige Bewirtschaftung, Qualität und eine ökologische Waldbewirtschaftung gelegt.
Brennholz
Wir bieten hochwertiges Brennholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft an. Zur Auswahl stehen sowohl Harthölzer wie Eiche, Buche, Esche und Hainbuche, die durch ihre lange Brenndauer und hohe Energieeffizienz überzeugen, als auch Weichholz wie Kiefer, das sich besonders gut zum schnellen Anheizen eignet. Das Brennholz wird auf Wunsch auch getrocknet geliefert, um eine optimale Heizleistung zu gewährleisten. Egal, ob für den Kamin, den Ofen oder die Feuerstelle – unser Brennholz bietet eine umweltfreundliche und klimaneutrale Heizalternative.
Jagd
Wir bieten passionierten Jägerinnen und Jägern die Möglichkeit, an einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Jagd teilzunehmen. Auf den Waldflächen können Reh-, Schwarz- und Rotwild bejagt werden. Jagdmöglichkeiten werden über Jagdbegehungsscheine vergeben. Für weitere Details und Anfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Saatgut
Wir ernten hochwertiges Saatgut der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) aus dem Herkunftsgebiet 85303 (Mittel- und Ostdeutsches Tief- und Hügelland). Unser Saatgut zeichnet sich durch höchste Qualität und optimale Keimfähigkeit aus – ideal für forstliche Aufforstungsprojekte.
Biodiversität
Ein wichtiger Schwerpunkt unserer nachhaltigen Forstwirtschaft ist die Förderung und der Erhalt der Biodiversität. Unsere Wälder bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, von seltenen Baumarten bis hin zu bedrohten Tierarten. Durch den gezielten Erhalt von Totholz, strukturreichen Waldrändern und geschützten Biotopen schaffen wir wertvolle Rückzugsorte für spezialisierte Organismen und fördern natürliche Kreisläufe. Mit einer standortgerechten Baumartenwahl und einer nachhaltigen Bewirtschaftung stärken wir die Vielfalt im Wald und leisten einen aktiven Beitrag zum Erhalt der ökologischen Balance. Unsere Maßnahmen schützen die Natur und fördern eine reiche Artenvielfalt – ein unverzichtbarer Baustein für gesunde und widerstandsfähige Wälder.
Die Kollektivierung auf dem Land Kein anderes deutsch-deutsches Thema war nach der Wiedervereinigung so präsent wie die sogenannten Bodenreformen . In der Geschichte der DDR gab es zwei große Neuverteilungen von Land. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Großgrundbesitzertum aufgelöst. Die Sowjets enteigneten Landbesitzer mit mehr als 100 Hektar, darunter Adelige und vermeintliche NSDAP -Funktionäre, ohne Entschädigung. Das Land wurde an sogenannte Neubauern, Landarbeiter und Flüchtlinge verteilt.
Die Familie von der Schulenburg betreibt seit über 560 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in Angern und Umgebung. Heute werden Flächen in Angern und Colbitz (Sachsen-Anhalt) bewirtschaftet.
Zertifzierung
Zertifzierung
Unsere Wälder werden nach den strengen Standards der PEFC-Zertifizierung (Programme for the Endorsement of Forest Certification) bewirtschaftet. Diese Zertifizierung steht für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Forstwirtschaft, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. PEFC garantiert, dass unsere Wälder so bewirtschaftet werden, dass sie auch für kommende Generationen erhalten bleiben, und sichert Transparenz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Holzlieferkette. Mit dieser Zertifizierung unterstreichen wir unser Engagement für den Schutz der Natur und die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.