Unter dem Turm der Kirche Angern befindet sich die Familiengruft der Schulenburgs. Eine Anzahl von Särgen ist auf Balken und Brettern in mehreren Reihen übereinander aufgestellt. Ein Schriftstück aus dem Jahre 1733 besagt, dass diese Gruft bei dem Bau des Turmes neu angelegt wurde und allein für die Mitglieder des Hauses Angern bestimmt war; dem Hause Vergunst wurde zugesichert, dass ein besonderes Gewölbe in der Kirche errichtet werden sollte, falls es gewünscht würde. (Rep H Beetzendorf BI Nr. 202).
Obere Reihe von links nach rechts:
- Holzsarg: Herr Franz Carl Baron v.d. Schulenburg
Geboren: 05.10.1738, verstorben: 09.03.1810 in Wolmirstedt - Holzsarg: Henriette Ch.ane Chas. Gräfin v.d. Schulenburg v. Rott
Geboren: 23.05.1778 zu Kockte, verheiratet: 27.02.1803 mit Friedrich Ch. D. Graf v.d. Schulenburg, Krg.Pr.Kammerdir, verstorben: 09.04.1811 - Holzsarg: Friedrich Ch. D. Graf v.d. Schulenburg, Krg.Pr.Kammerdir, Erbherr auf Angern, Wentdorf und Bülitz. Kgl.Pr. Chef Präs. und Ritter.
Geboren: 09.09.1769, verstorben: 16.05.1821 - Holzsarg: Ohne Aufschrift
Untere Reihe von links nach rechts:
- Steinsarg: Allhier ruhet in Gott der Hochwohlgeborene Herr, Herr Heinrich Hartwich v.d. Schulenburg, Erbherr auf Angern, Wentorff, Schrick, Kobbel und Bülitz.
Geboren: 1677, verstorben: 17. Juni 1734, im Alter von 51 Jahren.
Er war vermählt mit der Hochwohlgeborenen Fräulein Catharina Sophia von Treskow aus dem Hochadligen Hause Treskow zu Nigrib im Jahre 1704. Zusammen hatten sie 12 Kinder, davon 9 Söhne und 3 Töchter. - Steinsarg: Allhier ruhet in Gott die Hochwohlgeborene Frau Catharina Sophia v.d. Schulenburg, geborene von Treskow aus dem Hochadligen Hause derer von Treskow auf Nigrib.
Geboren: 02. Mai 1688
Zitat aus Hiob 19. - Kleiner Holzsarg: Ohne Aufschrift
- Kleiner Holzsarg: Paul August Carol Edila Ulricke Mathilde Gr. v.d. Schulenburg
Geboren: 13.11.1807, verstorben: 06.06.1808 - Holzsarg: Ohne Aufschrift
Zusätzlich befinden sich noch drei Kindersärge in der Gruft.
Gräber in der Kirche:
- 1676: Ein eingesunkenes Grab wurde ausgebessert.
- 1691: Ein weiteres Grab wurde ausgefüllt.
Leichenlaken:
- 1722/23: Das Leichenlaken wurde der Kirche geschenkt und gegen eine Gebühr von 1 Groschen ausgeliehen. Es war schwarz.
- 1850: 9 Ellen Zephirtuch wurden zu einem Leichenlaken verarbeitet (Kosten: 10 Taler, 15 Groschen).
- 1858: Letztmals wurde eine Gebühr für die Nutzung des Leichenlakens erhoben.
Totenbahren:
Totenbahren waren bereits lange vorher vorhanden. Die Rechnungen über Anschaffungen und Reparaturen belegen dies. Eine Gebühr wurde für die Benutzung nicht erhoben.