Die Gründung des Ortes Angern ist nicht durch schriftliche Zeugnisse belegt. Allerdings war die Gegend bereits in der Jungsteinzeit besiedelt, worauf zahlreiche Bodenfunde hinweisen. Erste Siedlungen in der Region wurden von den Angeln errichtet.
Angern, Dorf und Schloss, liegt etwa dreißig Kilometer nördlich von Magdeburg (Anfahrt) und findet in Urkunden erstmals im 14. Jahrhundert Erwähnung – es sei denn, das im Privilegium Kaiser Heinrichs IV. vom 1073 genannte Angern, das die Wormser von königlichen Zöllen befreite, wäre identisch mit diesem Ort. Historisch belegt ist jedoch das Auftreten von Mitgliedern der Familie von Angern, die sich nach diesem Ort benannten und in den Jahren 1160, 1217 und später urkundlich erwähnt werden. Dies dokumentiert das Bestehen des Ortes, der der Familie ihren Namen gab, auch wenn deren Besitz darin nicht mehr nachzuweisen ist.
Die Lehnshoheit über Angern, nach dem sich 1160 eine Ministerialenfamilie benannte, war zwischen den Markgrafen von Brandenburg und den Erzbischöfen von Magdeburg umstritten. So wird ein Theoderich von Angern erwähnt, der mit dem Markgrafen Albrecht dem Bären in die Altmark gekommen sein soll. Der Name eines Heinrich von Angern taucht um 1217 in den Urkunden des Klosters Hillersleben auf.
Im Jahr 1196 verkauften die Markgrafen Otto II. und Albrecht II. die Altmark und andere Erbgüter an den Erzbischof Ludolf von Magdeburg, der ihnen diese als Lehen zurückgab. Dieser Verkauf führte zu einem fast hundert Jahre andauernden Streit zwischen Brandenburg und Magdeburg, wobei auch Angern lange Teil der Streitmasse war.