Daniel I. Reichsfreiherr von der Schulenburg (03.06.1538 auf Altenhausen, 06.11.1594 auf Angern) war eine zentrale Persönlichkeit seiner Zeit und prägte die Altmark politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltig. Als Landrat zu Magdeburg und Herr auf den Gütern Altenhausen, Angern und Beetzendorf verwaltete er bedeutende Besitzungen. 1565 wurde ihm der Titel des Reichsfreiherren verliehen, der seinen politischen und gesellschaftlichen Einfluss unterstrich.
Am 29.09.1577 heiratete Daniel I. Ehrengard von Alten aus dem Hause Wilkenburg (* um 1556, † nach 1611). Diese Ehe verband zwei mächtige Adelsfamilien und festigte die Stellung der von der Schulenburg in der Altmark und darüber hinaus. Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor, darunter:
- Matthias V. von der Schulenburg (* 14. September 1578; † 16. Januar 1656 in Altenhausen), war ein einflussreicher Adliger, der als Oberhauptmann des Holzkreises und Landrat im Erzstift Magdeburg wirkte. Nach Studien in Helmstedt und Frankfurt/Oder sowie einer Kavalierstour durch Frankreich und Italien wurde er 1632 in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Während des Dreißigjährigen Krieges musste er seine Güter mehrfach verlassen, was zu wirtschaftlichen Schäden führte, die nach seinem Tod 1656 zum Konkurs seiner Erben führten. Aus seiner Ehe mit Margarethe Schenk von Flechtingen gingen 17 Kinder hervor, darunter Gustav Adolf von der Schulenburg, ein bedeutender kurbrandenburgischer Geheimrat.
- Henning III. von der Schulenburg (1587 – 01.09.1637), führte die Angern'sche Linie weiter und wurde bekannt für den Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Nach dem kinderlosen Tod seines Bruders Jakob II. von der Schulenburg erbte er den Burghof in Angern, den er erfolgreich in den Familienfideikommiss integrierte.
Daniel I. von der Schulenburg war nicht nur ein einflussreicher Politiker und Gutsherr, sondern auch ein Förderer der lokalen Wirtschaft. Seine Verwaltung der großen Güter Altenhausen, Angern und Beetzendorf trug dazu bei, die wirtschaftliche Grundlage der Region zu stärken. Seine Verwaltung zeichnete sich durch fortschrittliche landwirtschaftliche Methoden, umfangreiche Rodungen und Siedlungsmaßnahmen aus, die die wirtschaftliche Grundlage der Region stärkten.
Quelle: Dietrich Werner Graf v.d. Schulenburg: "Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237–1983"