Henning III. von der Schulenburg (*1587, †01.09.1637) übernahm nach dem Tod seines Vaters Daniel I. den Burghof in Angern. Während des Dreißigjährigen Krieges erlebte er die Verwüstungen, als Angern 1631 zwischen die Fronten der kaiserlichen Truppen unter General Tilly und der schwedischen Armee geriet.
Die Burg wurde während eines Gefechts beschädigt, und das Dorf brannte weitgehend ab. Trotz der Zerstörung lebte Henning III. weiterhin mit seiner Familie in Angern. Er nahm auch die Familie seines Bruders Matthias V. bei sich auf, als diese vor kaiserlichen Truppen und der Pest aus Altenhausen fliehen musste. Sein Tod markierte das Ende einer schwierigen Periode, in der er die Familienbesitzungen unter extremen Bedingungen zusammenhielt.
Eheschließung: Catharina Schenk von Flechtingen (+ nach 1638)
Nachkommen:
- Jakob III. von der Schulenburg, Oberst (* 1615, † 1642 in der Schlacht bei Wolfenbüttel), diente in der kaiserlichen Armee während des Dreißigjährigen Krieges.
- Heinrich XI. von der Schulenburg (* 06.09.1621, † 19.05.1691), setzte die Linie fort und war ein einflussreicher Gutsbesitzer in der Altmark.
Der Bruder Matthias V. von der Schulenburg (* 1578, † 1656), Herr auf Beetzendorf und Altenhausen, spielte eine zentrale Rolle bei der Verwaltung und Erweiterung des Familienbesitzes während des Dreißigjährigen Krieges. Matthias V. und sein Bruder Henning III. verwalteten nach dem Tod ihres Vaters Daniel I. zunächst gemeinschaftlich die Familiengüter. Durch den Tod von Daniel Schilling fiel ihnen das Gut Falkenberg zu, dessen Angefälle bereits ihr Großvater erhalten hatte. Später teilten sich die Brüder die Besitzungen: Matthias übernahm Altenhausen, Emden, Beetzendorf und Hohenwarsleben, während Henning Angern, Falkenberg, Kähnert und Schricke erhielt. Beetzendorf, das ihr Vater an Wedige Wigand wiederkäuflich überlassen hatte, verblieb zunächst in den Händen von Wedige Wigands Familie, bis Matthias den Wiederkaufsvertrag 1609 mit dessen Sohn Leopold erneuerte.
Die Härten des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) trafen Matthias besonders schwer. Seine Güter wurden wiederholt geplündert, sowohl von Freund als auch Feind. Zwischen 1626 und 1644 lebte er oft in Lebensgefahr, verlor wiederholt Besitz, und die Kriegsseuchen forderten das Leben seiner Gattin, mehrerer Kinder und sein Vieh. Das anhaltende Kriegsunglück zerrüttete seine wirtschaftliche Lage so sehr, dass nach seinem Tod am 17.01.1656 ein Konkursverfahren über seine Güter eröffnet wurde.
Die Schlacht bei Wolfenbüttel (1641–1643) war eine der wichtigsten militärischen Auseinandersetzungen im Dreißigjährigen Krieg. Jakob III. fiel während dieser Schlacht, was die Familie stark belastete.