Schulenburg Familie in Angern
Das Geschlecht von der Schulenburg zählt zu den älteren Adelsfamilien Norddeutschlands und ist seit dem 13. Jahrhundert urkundlich belegt

Vom homo militaris zum homo civilis: Zwei Bibliotheken–zwei Weltbilder. Die Bibliotheken auf Schloss Angern eröffnen ein einzigartiges Fenster in die geistige Welt zweier Generationen des altmärkischen Adels im 18. Jahrhundert. Was zunächst als private Büchersammlung erscheinen mag, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Spiegel tiefgreifender gesellschaftlicher, politischer und kultureller Transformationen. In den Werken, die Christoph Daniel von der Schulenburg (1679–1763) zusammengetragen hatte, verdichtet sich das Selbstverständnis eines preußischen Generalfeldmarschalls, der sich als homo militaris et politicus im Dienst von Krone und Staat verstand – geleitet von strategischem Denken, staatsrechtlicher Reflexion und diplomatischer Praxis.

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Nach seinem Tod übernahm sein Neffe Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg (1720–1791) nicht nur das Schloss, sondern auch das geistige Erbe. Die von ihm erweiterten und neu kuratierten Bestände dokumentieren eine deutliche Verschiebung: Hin zu moralphilosophischer Erziehung, aufklärerischer Geschichtsdeutung und individueller Bildung – zum Leitbild eines homo moralis et civilis. Die beiden Bibliotheken erzählen somit nicht nur von persönlichen Interessen, sondern vom Wandel des Adels im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus. Sie stehen für eine Transformation von Macht und Militär hin zu Vernunft, Tugend und Selbstreflexion – zwischen Schwert und Vernunft.

Die Bibliothek des Christoph Daniel von der Schulenburg

Die Bibliothek des preußischen Generalfeldmarschalls Christoph Daniel von der Schulenburg (1679–1763) auf Schloss Angern ist weit mehr als ein Zeugnis repräsentativer Sammelleidenschaft. Sie lässt sich als bewusst konstruierter Bildungskanon verstehen, der militärisches Erfahrungswissen mit theoretischer Reflexion, staatsrechtlicher Systematik und moralphilosophischen Leitideen zu einem geschlossenen intellektuellen Arsenal für den Staatsdienst verbindet. Die Auswahl der Werke dokumentiert nicht nur die persönliche Laufbahn Schulenburgs – als Offizier, Diplomat und politischer Akteur –, sondern auch den normativen Anspruch eines gebildeten Adels in der Frühphase des aufgeklärten Absolutismus.

Als Teilnehmer an den großen Kriegen seiner Zeit – darunter der Spanische Erbfolgekrieg – und als Gesandter in politischen Krisenlagen wie der polnischen Königswahl von 1733, verfügte er über ein Erfahrungswissen, das durch gezielte Lektüre theoretisch untermauert wurde. Die Werke in seiner Bibliothek reichten von antiken Autoren wie Caesar, Livius und Plutarch über moderne Strategen wie Vauban bis hin zu politischen Klassikern wie Grotius oder Amelot de La Houssaye.

Zentrale Themen der Sammlung sind Kriegswissenschaft, Reichsverfassung, römische und mittelalterliche Historiographie sowie die politische Literatur der Frühen Neuzeit. Autoren wie Julius Caesar, Livius und Plutarch stehen in inhaltlicher wie symbolischer Kontinuität mit der heroisch-militärischen Selbstdeutung ihrer Zeit. Modernere Stimmen wie Grotius (De iure belli ac pacis), Vauban (De l’attaque et de la défense des places) oder Amelot de La Houssaye (Histoire du gouvernement de Venise) liefern das staatsrechtliche und strategische Rüstzeug für einen homo militaris et politicus, der sich nicht allein auf Schlachtfelder, sondern auch auf diplomatische Missionen und institutionelle Ordnungsfragen vorbereiten musste.

Besonders aufschlussreich ist die Übereinstimmung zahlreicher Titel mit den Empfehlungen der 1724 erschienenen Soldaten-Bibliothek von Johann Tobias Wagner. Diese Quelle gibt einen idealtypischen Kanon für die geistige Ausbildung von Offizieren vor – mit dem erklärten Ziel, deren Urteilskraft, Tugend und praktisches Wissen zu schärfen. Die nachweisliche Präsenz vieler dieser Titel im Bestand Schulenburgs belegt die bewusste Orientierung an einem europaweit geteilten Bildungsideal, das militärisches Können mit moralischer Disziplin und klassischer Bildung zu verschränken suchte.

Die Bibliothek wird damit zur intellektuellen Projektionsfläche eines Adels, der sich nicht mehr nur durch Stand und Herkunft legitimiert, sondern durch Bildung, Pflichtbewusstsein und staatsdienliches Handeln. Christoph Daniel von der Schulenburgs Sammlung ist Ausdruck eines pragmatisch-weltzugewandten Adelsverständnisses – funktional, rational, legitimierend. In ihr verdichtet sich das 18. Jahrhundert als Epoche strategischen Lesens: Bücher wurden nicht zum Selbstzweck gesammelt, sondern als Instrumente der Staatsvernunft, der Kriegskunst und der politischen Verantwortung verstanden.

Die Bibliothek des Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg

Nach dem Tod Christoph Daniel von der Schulenburgs im Jahr 1763 übernahm sein Neffe Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg (1720–1791) Schloss Angern samt der dort aufbewahrten Bibliothek. Mit dieser Übergabe veränderte sich nicht nur die Besitzstruktur, sondern auch das geistige Profil der Sammlung. Wo der Onkel strategisches und staatsrechtliches Wissen gesammelt hatte, erweiterte der Neffe die Bibliothek gezielt um Werke moralischer, erzieherischer und aufklärerischer Prägung. Die Bibliothek wurde unter Alexander nicht mehr primär als Instrument staatlicher Praxis verstanden, sondern als Raum der individuellen Selbstformung, ethischen Orientierung und bürgernahen Reflexion.

Zentrale Werke dieser Erweiterungsphase sind Friedrichs des Großen Mémoires pour servir à l’histoire de Brandebourg (1758), die anonym erschienenen Pensées de Monsieur le comte D’Oxenstir (1754) sowie Du Puys Instruction d’un père à sa fille (1752). Diese Titel belegen eine signifikante Verschiebung des Lektüreinteresses: Statt strategischer Rationalität dominieren nun Tugendethik, politische Aphoristik und bürgerliche Erziehungsliteratur

Besonders auffällig ist der Einzug introspektiver und fiktionaler Literatur in die Bibliothek, etwa durch Prévosts Mémoires et aventures d’un homme de qualité. Diese Werke markieren die kulturelle Öffnung des Adels für neue literarische Formen, in denen Empfindsamkeit, individuelles Erleben und moralische Selbsterkenntnis eine zentrale Rolle spielen. Zugleich spiegeln sie die Rezeption einer sich wandelnden Adelskultur, die zunehmend zwischen höfischer Repräsentation, bürgerlicher Lesekultur und aufklärerischer Selbstvergewisserung vermittelt.

Einen besonderen Stellenwert nimmt das dreibändige Werk Les leçons de la sagesse (1743) ein. Diese Sammlung moralphilosophischer Lehren fungierte nicht nur als kontemplative Lektüre, sondern diente Alexander Friedrich Christoph offenbar auch als Leitfaden einer „Kultur der Selbstbildung“. In Verbindung mit weiteren Texten dieser Art dokumentiert sie den Übergang von einer staatsdienlichen zur sittlich fundierten Lektürepraxis.

Insgesamt lässt sich die unter Alexanders Verantwortung weitergeführte Bibliothek als intellektuelles Spiegelbild einer Adelsgeneration deuten, die Rationalität, Tugend und Bildung nicht mehr nur als Herrschaftsinstrumente, sondern als Ausdruck persönlicher Ethik und sozialer Verantwortung versteht. Der homo moralis et civilis tritt an die Stelle des homo militaris – und mit ihm wandelt sich auch die Funktion der Bibliothek: vom Arsenal zur Schule des Ichs.

Vergleich: Zwei Bibliotheken, zwei Adelsideale

Die Bibliotheken von Christoph Daniel von der Schulenburg und  Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg sind mehr als private Büchersammlungen – sie stehen paradigmatisch für den Wandel adeliger Selbstverständnisse im 18. Jahrhundert. Während Christoph Daniel, geprägt von Kriegsdienst, Diplomatie und klassischer Gelehrsamkeit, eine Bibliothek für den homo militaris et politicus aufbaute, entwickelte sein Neffe Alexander einen aufklärerisch geprägten Bildungskanon für den homo moralis et civilis.

Beide Sammlungen folgen einer klaren intellektuellen Programmatik, unterscheiden sich jedoch in Zielrichtung und Funktion. Christoph Daniel strebte nach strategischer Kompetenz, staatsrechtlicher Klarheit und klassischer Orientierung; seine Bücher waren Werkzeuge für die politische Praxis. Alexander hingegen richtete seine Sammlung auf moralische Bildung, familiäre Erziehung und individuelle Selbstreflexion aus – Bücher wurden für ihn zum Medium sittlicher Selbstformung.

Auch in der Auswahl der Autoren zeigt sich diese Differenz: Grotius, Vauban und Polybios auf der einen Seite; Friedrich II., Oxenstirna und Prévost auf der anderen. Der erste vertraute der Ratio der Ordnung, der zweite der Vernunft des Gefühls. Die Transformation vom Pflichtethos des Staatsdieners zur emotional reflektierten Identität des gebildeten Adeligen vollzieht sich in diesen Regalen nicht beiläufig, sondern bewusst – als Spiegel geistiger Bewegungen der Aufklärung.

Die beiden Bibliotheken stehen somit nicht nur für zwei Generationen, sondern für zwei Konzepte adeliger Autorität: das eine geformt durch Krieg, Amt und Stand, das andere durch Bildung, Tugend und persönliche Verantwortung. In ihrer Gegenüberstellung offenbaren sie den epochalen Wandel vom barocken Herrschaftsadel zum aufgeklärten Bildungsträger – von der Schwertspitze zur Lesebrille.

> Die Bibliothek von Christoph Daniel im Detail

Fritz I. von der Schulenburg (1350–1415) war der gemeinsame Stammvater aller drei Hauptlinien des sogenannten weißen Stamms des Hauses von der Schulenburg. Seine Lebenszeit fällt in eine Epoche tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Umbrüche im deutsch-römischen Reich.
Kaufmann, Lehnsträger und Burgherr in Angern. Werner V. von der Schulenburg gehört zu den frühesten namentlich bekannten Mitgliedern der Familie, die sich dauerhaft auf dem Gut Angern niederließen. Seine Bedeutung liegt nicht allein in seiner Funktion als Mitbelehnter mit der dortigen Burg, sondern vor allem in seiner Rolle als Vertreter eines Adels, der im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit zunehmend auch städtisch-wirtschaftliche Handlungsspielräume wahrnahm.
Hans XII. von der Schulenburg († 1625), Sohn des Busso VI. , gehört zu jenen Gliedern des Adelsgeschlechts von der Schulenburg , deren Leben exemplarisch für die Krisen und Konsolidierungsversuche niederadliger Gutsherrschaft im frühneuzeitlichen Brandenburg steht. Seine Biografie markiert eine Übergangsphase zwischen militärischer Karriere und ökonomischer Bedrängnis, zwischen adliger Repräsentation und realer finanzieller Überforderung.
Bernhard von der Schulenburg (1427–1469) wurde im Jahre 1448 mit seinen Brüdern Busso und Matthias durch Lehnbrief Erzbischofs Friedrich von Magdeburg zu rechten männlichen Lehen belehnt.
Ritter, kurbrandenburgischer Rat, Stiftshauptmann des Erzstifts Magdeburg, Begründer des älteren Angerner Zweigs. Busso I. entstammte der weißen Linie der Familie von der Schulenburg und war der älteste Sohn des Ritters Fritz I von der Schulenburg (* um 1350, † 1415). Er wurde am 12. April 1414 noch als unmündig erwähnt, galt aber bereits am 15. April 1415 als mündig und war ab 6. August 1424 urkundlich als Ritter belegt. Sein Geburtsjahr lässt sich daher mit einiger Sicherheit auf um 1396 datieren.
Begründer der jüngeren Linie des weißen Stammes – Landeshauptmann der Altmark. Matthias I von der Schulenburg (geb. spätestens 1405 – † zwischen Februar und November 1477) war der jüngste Sohn des Ritters Fritz I von der Schulenburg (Nr. 56).
Bernhard XI. von der Schulenburg (*1475, † vor dem 15. Mai 1502) war ein altmärkischer Adliger des ausgehenden 15. Jahrhunderts und der bedeutendste Vertreter der jüngeren Linie des sogenannten weißen Stammes der Familie von der Schulenburg. Er war der älteste überlebende Sohn des Landeshauptmanns Matthias I. († um 1477) und der Anna von Alvensleben . Er war Herr auf Altenhausen , Angern und Beetzendorf .
Erbe des Ritterguts Angern, kaiserlicher Offizier und Begründer der Angerner Stammlinie. Alexander Friedrich Christoph von der Schulenburg (*5.8.1720, †1801) war der vierte Sohn Heinrich Hartwig I. Er trat das erstmals unter seinem Onkel Christoph Daniel auf die jüngeren Linie vereinigte Rittergut als Majorat an, das durch das Fideikommiss von 1762 gesichert worden war.
Ein früher Reformator, streitbarer Landadliger und Kriegsteilnehmer im Zeitalter der Konfessionalisierung. Als Sohn von Bernhard XI. von der Schulenburg und Enkel von Matthias I , des langjährigen Landeshauptmanns der Altmark, war er ein direkter Erbe der um 1485 befestigten Stellung in Altenhausen , Angern und Beetzendorf und setzte die jüngere Linie des weißen Stamms fort.
Jakob II. von der Schulenburg: Leben, Kriegslaufbahn und Besitzpolitik eines altmärkischen Söldnerführers. Jakob II. zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des altmärkischen Adels im 16. Jahrhundert.
Daniel I. Reichsfreiherr von der Schulenburg (* 3. Juni 1538 in Altenhausen ; † 6. November 1594 in Angern ) (Nr. 312 in der Stammtafel) lebte in einer Zeit bedeutender politischer und wirtschaftlicher Umbrüche in der Altmark und im Erzstift Magdeburg . Am 29.09.1577 heiratete Daniel I. Ehrengard von Alten aus dem Hause Wilkenburg (* um 1556, † nach 1611). Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor.
Henning III. von der Schulenburg (*1587, †01.09.1637) war der jüngste Sohn des Daniel I. von der Schulenburg und übernahm nach seinem Tod den Burghof in Angern. Er steht exemplarisch für die komplexe Rolle des niederen Adels im frühneuzeitlichen Brandenburg – zwischen dynastischer Kontinuität, territorialer Zersplitterung und finanzieller Prekarität.
Henning Christoph von der Schulenburg (* 1648 oder 1649 auf Angern , † 27.12.1683 in Staßfurt ) war ein kurbrandenburgischer Hauptmann. Als der älteste Sohn von Heinrich XI. von der Schulenburg (geb. 1621, gest. 1691) und Ilse Floria von der Knesebeck (geb. 1629, gest. 1712) erbte er nach dessen Tod die Güter Angern und Falkenberg .
Heinrich XI von der Schulenburg (* 06.09.1621 auf Angern , + 19.05.1691 in Kehnert ) war Sohn von Henning III. von der Schulenburg und übernahm nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) ein schwer verwüstetes und verschuldetes Erbe auf den Gütern Angern, Kehnert und Schricke. Die Verwüstungen dieses langen Konflikts hatten nicht nur das Land, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Struktur Brandenburg‑Preußens nachhaltig erschüttert. In den Jahren nach 1648 begann ein langwieriger Wiederaufbauprozess, der von der Notwendigkeit geprägt war, feudale Strukturen aufzubrechen und zentralisierte, absolutistisch geprägte Verwaltungsinstitutionen zu etablieren – Entwicklungen, die auch den Grundstein für den späteren Aufstieg des preußischen Staates legten.
Christoph Daniel von der Schulenburg (*1679 in Angern, †1763 ebenda) wurde geboren inmitten einer Epoche dynastischer Spannungen im Heiligen Römischen Reich. Er zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des brandenburgisch-preußischen Adels im 18. Jahrhundert. Sein Lebensweg vereint in exemplarischer Weise militärische Laufbahn , diplomatische Missionen und kulturelles Mäzenatentum .
Der letzte Erbe der alten Linie Angern. Heinrich Hartwig I. von der Schulenburg, Sohn von Henning Christoph , war der letzte bedeutende Vertreter der älteren Linie auf dem Rittergut Angern, ehe dieses durch seinen Bruder Christoph Daniel vollständig in der jüngeren Linie des weißen Stammes zusammengeführt wurde. Nach dem frühen Tod seines Vaters trat Heinrich Hartwig als Erbe des Burghofs hervor und bemühte sich in schwieriger Zeit um die wirtschaftliche Konsolidierung des Besitzes. Seine Rolle als Gutsherr, seine Teilnahme am savoyischen Militärdienst sowie seine familiären Verbindungen dokumentieren exemplarisch die Lebensrealität eines altmärkischen Adligen im Übergang vom Dreißigjährigen Krieg zur barocken Neuordnung der Gutswirtschaft.
Friedrich Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 10. Februar 1769 auf Angern; † 16. Mai 1821 in Magdeburg) ist Sohn des Alexander Friedrich Christoph Graf von der Schulenburg .
Edo Friedrich Christoph Daniel , geb. 27.04.1816 in Angern, gest. 06.08.1904 in Angern, wurde 1821 dritter Fideikommissherr auf Angern. Edo war einziger Sohn des Magdeburger Regierungspräsidenten Friedrich Graf v.d. Schulenburg aus dessen zweiter Ehe mit der Tochter des Braunschweigischen Landdrosten, Auguste Luise Adolphine von Cramm. Bei seiner Taufe übernahm König Friedrich Wilhelm III . eine Patenstelle.
Friedrich Wilhelm Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 1843 in Angern; † 1921) war Sohn des Edo Friedrich Christoph Daniel (1816-1904) und der Helene, geb. v. Schöning. Bei seiner Taufe übernahm König Friedrich Wilhelm IV. die Patenstelle.
Sigurd Wilhelm Graf von der Schulenburg (* 1882; † 1956), Sohn des Friedrich Wilhelm Christoph Daniel (1843-1921) war der fünfte und letzte Fideikommissherr auf Angern. Bei seiner Taufe am 5. November 1882 übernahm Kaiser Wilhelm I. eine Patenstelle , wie auch bei seinem Vater, Großvater und Urgroßvater die damals regierenden preußischen Könige Taufpaten gewesen waren.
Kuno Wilhelm Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 1923 in Magdeburg, † 1987 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Jurist und Mitglied der XXI. Generation der Familie von der Schulenburg. Kuno Wilhelm wurde als einziger Sohn von Sigurd-Wilhelm Graf von der Schulenburg geboren.
Alexander Friedrich Christoph Graf von der Schulenburg wurde am 4. August 1968 in Frankfurt am Main geboren. Er ist Sohn von Kuno Wilhelm Christoph Daniel (1923-1987) und Jutta, geb. v. Franocis. Er führt die lange Tradition seiner Familie fort, die seit fast 500 Jahren in Angern verwurzelt ist, und engagiert sich aktiv für die Bewirtschaftung der wieder eingerichteten Forstbetriebs sowie die Rekonstruktion und Erhaltung des Schlosses und des Parks.
Angern

Angern, Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde. Heft 20, Berlin 2023 (ISBN: 978-3-910447-06-6).
Alexander Graf von der Schulenburg, Klaus-Henning von Krosigk, Sibylle Badstübner-Gröger.
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft e.V.
Umfang: 36 Seiten, 59 Abbildungen.